Leuchtturm Kap Arkona

Home  |  Nordsee  |  Ostsee  |  Seezeichen  |  Binnen  |  Themen  |  Verweise

 

Typ: Orientierungsfeuer Leuchtturm Kap Arkona
Internationale Nr. C2592
Deutsche Nr. 218800
NGA-Nr. 116-5900
Position: 54°40'47" N - 13°25'58" E
Kennung: Fl (3) W 17s
Bauwerkshöhe: 35 m
Feuerhöhe: 75 m
Optik: Scheinwerferlinse  F=300 mm
Tragweite: weiß 22,5 sm
Inbetriebnahme: 01.04.1905
Fotos: September 2014

Der neue sechsgeschossige, 35 m hohe Klinkerturm wurde direkt neben dem alten Schinkelturm auf einem achteckigen Granitunterbau errichtet, auf dem eine zweigeschossige Laterne mit zwei Umgängen und einem kupfernen Kegeldach montiert wurde.

Mit der Entwicklung der Dampfschifffahrt war er schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts geplant. Im Inneren windet sich eine Steintreppe mit 175 Stufen um den Versorgungsschacht nach oben.
Zur Verbesserung der Erkennbarkeit bei Tag erhielt der Leuchtturm im Jahre 1980 schwarz-rote waagerechte Streifen. Bei Renovierungsarbeiten 1992 wurden 7000 schadhafte Ziegeln ausgewechselt und der Leuchtturm erhielt seine ursprünglich gelbe Farbe wieder zurück. Leuchtfeueroptik Kap ArkonaAls technisch einmalig gilt das in Quecksilber gelagerte Drehlinsen-Blitzfeuer. Zwei Leuchtfeueroptiken verteilten mit je drei Scheinwerferlinsen das Licht über den Horizont. Anfangs wurde das Feuer noch mit einer Öllichtquelle betrieben.
Später wurde sie durch zwei Kohlebogenlampen, 1921 gegen eine 1000 Watt Glühlampe und 1995 gegen eine zuverlässliche und lichtstarke Halogenmetalldampflampe ausgetauscht. Diese Halogenmetalldampflampe des Typs Osram HQI-T 240 Volt / 250 Watt erzeugt eine Lichtstärke von 2,3 Millionen Candela und kommt auch in Flutlichtanlagen zum Einsatz Sie hat eine Lebensdauer von mindestens 5000 Stunden und muss also nur noch einmal pro Jahr ersetzt werden.  Das weiße Licht ist durch davor angeordneten Fresnelschen Linsen 22 Seemeilen weit sichtbar.
Der gesamte Apparat wird durch ein Drehwerk bewegt, dass alle 17 Sekunden drei Blitze aussendet. Das bisherige Quecksilberlager wurde durch ein Kugellager ersetzt. Die Zuverlässigkeit des Leuchtfeuers beträgt ca. 99,9 Prozent. Dennoch gibt es eine Reservelampe.
Der Leuchtturm Kap Arkona wird von der Insel Dänholm bei Stralsund ferngesteuert. Seit dem Einbau der Halogenmetalldampflampe reicht eine der beiden Leuchtfeueroptiken für den wirtschaftlichen Betrieb des Leuchtfeuers aus. Die zweite Lampe wurde von der Fachstelle für Verkehrstechniken in Koblenz restauriert und seit Frühjahr 2006 neben dem Leuchtturm der Öffentlichkeit präsentiert.

Außerhalb der Laterne sind drei seitlich montierten 100-Watt Vogelschutzlampen angebracht, damit sich die durch das Feuer geblendeten Vögel besser orientieren können und nicht gegen den Turm prallen. Kap Arkona Briefmarke

Auf dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man einen ungehinderten Blick über Rügen und insbesondere die Halbinsel Wittow hat. Die Nebelsignaleinrichtung befand sich in der Nähe des nördlichen Punktes des Kaps. Die Kompressoren und das Nebelhorn stammten aus der Maschinenfabrik Otto Lilienthals.

Der alte Schinkelturm und der neue Leuchtturm Arkona wurden zusammen auf einer 35 Pfennig Briemarke der DDR abgebildet. 1993 brachte die Deutsche Bundespost eine 100 Pfennig Sonderbriefmarke mit dem Motiv von Kap Arkona und den Leuchttürmen heraus. Das Foto des Leuchtturmensemble am Kap Arkona wurde zum Wahrzeichen der ganzen Region.

Halogenmetalldampflampe Kap Arkona
HQI-T 240 Volt / 250 Watt Halogenmetalldampflampe

Nebelsignalanlage Kap Arkona

Der Nebelschallsender am Kap Arkona wurde 1987 abgeschaltet und zurückgebaut.

Bildquelle: Archiv WSA Ostsee 1953

 

Impressum

Sitemap

Leuchtfeuer-Datenbank