Mit der Entwicklung der
Dampfschifffahrt war er schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts geplant. Im
Inneren windet sich eine Steintreppe mit 175 Stufen um den
Versorgungsschacht nach oben. Zur Verbesserung der
Erkennbarkeit bei Tag erhielt der Leuchtturm im Jahre 1980 schwarz-rote
waagerechte Streifen. Bei Renovierungsarbeiten 1992 wurden 7000 schadhafte
Ziegeln ausgewechselt und der Leuchtturm erhielt seine ursprünglich gelbe
Farbe wieder zurück.
Als
technisch einmalig gilt das in Quecksilber gelagerte Drehlinsen-Blitzfeuer.
Zwei Leuchtfeueroptiken verteilten mit je drei Scheinwerferlinsen das Licht
über den Horizont. Anfangs wurde das Feuer noch mit einer Öllichtquelle
betrieben. Später wurde sie durch zwei Kohlebogenlampen, 1921 gegen eine
1000 Watt Glühlampe und 1995 gegen eine zuverlässliche und lichtstarke
Halogenmetalldampflampe ausgetauscht. Diese Halogenmetalldampflampe des Typs
Osram HQI-T 240 Volt / 250 Watt erzeugt eine Lichtstärke von 2,3 Millionen
Candela und kommt auch in Flutlichtanlagen zum Einsatz Sie hat eine
Lebensdauer von mindestens 5000 Stunden und muss also nur noch einmal pro
Jahr ersetzt werden. Das weiße Licht ist durch davor angeordneten
Fresnelschen Linsen 22 Seemeilen weit sichtbar. Der gesamte Apparat wird
durch ein Drehwerk bewegt, dass alle 17 Sekunden drei Blitze aussendet. Das
bisherige Quecksilberlager wurde durch ein Kugellager ersetzt. Die Zuverlässigkeit des
Leuchtfeuers beträgt ca. 99,9 Prozent. Dennoch gibt es eine Reservelampe.
Der Leuchtturm Kap Arkona wird von der Insel Dänholm bei Stralsund ferngesteuert. Seit dem Einbau der
Halogenmetalldampflampe reicht eine der beiden Leuchtfeueroptiken für den
wirtschaftlichen Betrieb des Leuchtfeuers aus. Die zweite Lampe wurde von
der Fachstelle für Verkehrstechniken in Koblenz restauriert und seit
Frühjahr 2006 neben dem Leuchtturm der Öffentlichkeit präsentiert.
Außerhalb der Laterne sind drei seitlich
montierten 100-Watt Vogelschutzlampen angebracht, damit sich die
durch das Feuer geblendeten Vögel besser orientieren können und
nicht gegen den Turm prallen.

Auf dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man einen
ungehinderten Blick über Rügen und insbesondere die Halbinsel Wittow hat.
Die Nebelsignaleinrichtung befand sich in der Nähe des nördlichen Punktes
des Kaps. Die Kompressoren und das Nebelhorn stammten aus der
Maschinenfabrik Otto Lilienthals.
Der alte Schinkelturm und der neue Leuchtturm Arkona wurden zusammen auf
einer 35 Pfennig Briemarke der DDR abgebildet. 1993 brachte die Deutsche
Bundespost eine 100 Pfennig Sonderbriefmarke mit dem Motiv von Kap Arkona
und den Leuchttürmen heraus.
Das Foto des Leuchtturmensemble am Kap Arkona wurde zum Wahrzeichen der
ganzen Region.

HQI-T 240 Volt / 250 Watt Halogenmetalldampflampe

Der Nebelschallsender am Kap Arkona wurde 1987 abgeschaltet und zurückgebaut.
Bildquelle: Archiv WSA Ostsee 1953 |