Steuerbord-Baken in der Außenelbe

Die 6 Baken an der Steuerbordseite in der Außenelbe waren auf einem 34 Meter langen und 80 Tonnen schweren Gründungsrohr befestigt. Das 8 Meter lange Schaftrohr hatte einen Durchmesser von 1,2 Metern. Auf dem Rohr befand sich ein Umlauf mit sechs Radarreflektoren. Auf den 6 Meter hohen Bakenköpfen waren große Buchstaben angebracht, die bei Dunkelheit angeleuchtet wurden.

Die Bake B bei Elbe-Kilometer 745 wurde vor einigen Jahren beim Zusammenstoß mit einem Frachter so schwer beschädigt, dass der Turm abgebaut und das Gründungsrohr mit einem Schwimmkran aus dem sandigen Watt gezogen werden musste.  Nach der Reparatur in Bremerhaven hat man die Bake einige Meter weiter versetzt wieder aufgebaut.
Die Bake 'B' wurde im Mai 2024 dauerhaft zurückgebaut. Sie wurde durch den Schwerlast-Ponton "BHV Innovation“ gezogen.

An der Bake C (Scharhörn), nordnordwestlich von Neuwerk, wird neben dem Pegel auch die Windstärke und Windrichtung gemessen. Die Daten werden mit Hilfe der Wasserstandsdatenfernübertragung (WDFÜ) in die Pegeldatenzentrale des WSA Cuxhaven übertragen. Das Hochwasser läuft beim an der Bake C rund 49 Minuten früher auf als beim Pegel Cuxhaven-Steubenhöft. Beim Niedrigwasser sind es 59 Minuten früher.
Der notwendige Strom kommt aus einer Pufferbatterie, die von einem Windgenerator aufgeladen wird. Solarenergie wird nicht verwendet, da die Sonneneinstrahlung hier zu gering ist.

Alle 12 Navigationsbaken wurden von dem Cuxhavener Wasserbauer "Ludwig Voss" gefertigt und aufgebaut. Die Stromversorgung erfolgte durch Sonnenkollektoren und einem Windgenerator auf dem Arbeitsdeck über dem Bakenkopf..

Die Bake F befand sich vor der Untiefe 'Mittelgrund'. Die Baken standen wie "Tore" an den Fahrwasserseiten. Die 6 Radarreflektoren unterhalb des Laufstegs waren wichtige Orientierungshilfen für eine sichere Navigation bei Nebel und schlechtem Wetter.
Nach dem Aufbau der Baken konnte das Feuerschiff 'ELBE 3' endgültig eingezogen werden.

Auch die Bake 'F' wurde im Frühjahr 2024 dauerhaft zurückgebaut.

Die Bake G stand an einem Steinriff, nördlich von Cuxhaven. Der grünweiße Anstrich bezeichnete die Steuerbord-Fahrwasserseite. Die Bakenköpfe sahen von weitem eigentlich schlank aus, hatten aber einen Durchmesser von 3,5 Meter. Auf der Bake wurde 2011 die indirekte Beleuchtung demontiert und durch einen Solarkompaktaufsatz ersetzt. Die Bake 'G' wurde im Frühjahr 2024 dauerhaft zurückgebaut.
Weiter flussaufwärts bei Flusskilometer 713 befindet sich noch die Glameyer-Bake und eine weitere Navigations-Bake steht an der Ostemündung.