Durch die Versandung musste die Fahrrinne 1922 in den Fedderwarder Arm
verlegt werden. Die Richtfeuerlinie Eversand wurde 1923 gelöscht.
Im Turm befand sich u. a. eine Telegrafenstationen, die mit Flaggensignalen
Nachrichten zu den Schiffen beförderte.
Die Leuchtturm wurde allerdings nicht abgebaut, sondern verblieb als
Tagesmarken in den Seekarten verzeichnet.
Die Türme des Unter- und Oberfeuers standen so jahrzehntelang im Watt und waren dem Verfall
preisgegeben.
Da der Turm des Unterfeuers schon bald von Kormoranen als Nistplatz angenommen
wurde, nennt man den alten Leuchtturm heute auch "Kormoranturm". Der
alte Leuchtturm ist von innen irgendwann vollständig ausgebrannt. 1982
wurde der Turm von örtlichen Vogelfreunden wegen Rostschäden instand gesetzt und
es wurden zusätzliche Galerien mit Lattenrosten und Kartoffelkörben an den Außenwänden angebracht, die als
künstliche Vogelfelsen dienen. Heute nistet hier eine Kormorankolonie und zieht
ihre Jungvögel groß. Der ehemals schwarze Turm hat seine weiße Färbung
durch große Mengen Vogelkot bekommen.

Der Leuchtturm Obereversand wurde im März 2003 nach
Dorum-Neufeld versetzt, aufwendig restauriert und wird seit 2004 als privates
Hafenfeuer von Dorum-Neufeld genutzt.

Unterfeuer Eversand, Bildquelle: Archiv WSA Ostsee |