Der Leuchtturm wurde 1912-1913 von der Isselburger Hütte auf einem mit 41
Pfählen gegründeten Betonfundament am Büsumer Hafen zwischen Hafenbecken 1 und 2
aus 55 gusseisernen Elementen (80x90 cm) erbaut. Die Gussplatten haben eine
Stärke von 20 (oben) bis 24 mm (unten). Der Betonsockel wurde später
verklinkert. 87 Stufen führen im Inneren des Turms zum Laternenraum. Der Leuchtturm ist neben der "Büsumer Krabbe" das Wahrzeichen von Büsum. Bis 1952 war der Turm schwarz, danach erhielt er
seinen rotweißen Anstrich. Die Laterne und die zwei vergitterten Umläufe sind schwarz lackiert.
Der viergeschossige Turm hat rundherum Gucklöcher. Das Kegeldach besteht aus
Kupferblech. Der Leuchtturm Büsum wurde von Anfang an elektrisch betrieben.
In der Laterne ist eine Gürteloptik mit 13 D-Ringen, 4 Ko- und 4 Ku-Ringen
verbaut. Die beiden Lichtquellen des Feuers sind zwei Halogen-Leuchtkörper,
wobei jeweils nur eine Lampe in Betrieb ist. Sobald eine ausfällt,
übernimmt automatisch die zweite ihren Dienst. So ist gewährleistet,
dass das Feuer des Leuchtturms niemals erlischt. Die Kennung wurde durch eine
elektrische Lampentaktung realisiert. Seit 1976 wird das Feuer von der Zentrale in Tönning am Eidersperrwerk ferngesteuert. Eine Stunde
vor Sonnenuntergang geht das Leuchtfeuer automatisch an und eine Stunde nach
Sonnenaufgang geht das Feuer wieder aus. Das Leuchtfeuer dient als Leit- und Orientierungsfeuer für das
Fahrwasser "Süderpiep". Rund 800 m weiter südlich markieren zwei
Molenfeuer die Einfahrt in den Büsumer Hafen.
Erster Büsumer Leuchtturm
Der
erste Leuchtturm aus Holz wurde 1878 in Büsum errichtet und stand bis 1913 an
der Stelle auf dem Deich, wo heute der Aufgang zum Südstrand ist. Das
Fischerfeuer mit der Nummer 730 wurde am 10. Oktober 1913 aus dem
Leuchtfeuerverzeichnis gestrichen. Der Nachbau
erfolgte im Jahr 2007 am Ende des Büsumer Museumshafens. Bei dem maritimen
Schatz handelt es sich um einen viereckigen Holzturm, aus dem ein runder Holzmast ragt, an dem eine
Laterne hängt. |