Die Richtfeuerlinie 'Osttief' zwischen den Inseln Usedom und Ruden markiert die Einfahrt in den
Greifswalder Bodden und führt die Schiffe durch eine 6 Meter tiefe,
gebaggerte Fahrrinne an der unsichtbaren Sandbank zwischen Rügen und Ruden
vorbei.
Alte
Gürtelleuchte vom Unterfeuer und Linsenoptik vom Oberfeuer Ruden.
Bildquelle: Archiv WSA Ostsee
Schnittzeichnung der Optik vom Oberfeuer Ruden
Die 26 ha große Insel Ruden liegt ca. 2 km nordöstlich der Insel Usedom. Von
1254 gibt es erste urkundliche Erwähnungen der "portus Ruden" als
Zufahrtsweg nach Stralsund und Greifswald. Durch viele Sturmfluten hat die
Insel heute nur noch ein Drittel der Fläche von 1694.
Auf Ruden wurden seit dem 17. Jahrhundert Lotsen stationiert, wodurch
die Insel weitläufig als Lotseninsel bekannt war. Nach einer schweren
Sturmflut war Ruden 18 Jahre lang unbewohnt. 1905 wurde eine Uferschutzmauer
erbaut. Die Insel steht seit 1925 unter Naturschutz. Während des Zweiten
Weltkrieges wurde das Areal von der Heeresversuchsanstalt Peenemünde als
militärische Beobachtungsstation benutzt. Die Insel Ruden kann man mit einem
Ausflugsschiff der Weißen Flotte von Peenemünde oder Freest aus besuchen. |