Der Örebro-Kanal ist mit einer Länge von nur 1,5 km einer der kürzesten Kanäle
Schwedens. Er erstreckt sich
zwischen Slussen und dem Hafen von Örebro und stellt eine Begradigung und Vertiefung des Svartån dar.
Geschichte:
Der Svartån wurde im Zusammenhang mit der Absenkung des Hjälmaren um 1880 geplant. Der Kanal und
die Schleuse wurden am 24. September 1888 eingeweiht. Örebro hatte früher eine
ansehnliche Seefahrt, aber während der Landerhöhungen versiegte diese
allmählich. Einen Aufschwung bekam die Seefahrt, als der
Hjälmarekanal
gebaut wurde. Aber der Kanal war anfangs ziemlich schlecht und nicht immer
befahrbar. Im Zusammenhang mit der Absenkung des Hjälmaren und der
Kvismare-Seen in den 1880er Jahren wurde die Fahrrinne im Hjälmaren verbessert
und in den Jahren 1886 bis 1888 wurde der Svartåns-Auslauf in den Hjälmaren
auf einer Strecke von 2,5 Kilometer kanalisiert. Die Fahrrinne bekam eine
Tiefe von 2,3 Meter und bei Skebäck wurde eine Schleuse gebaut, die noch heute
dort in Betrieb ist. Das Flüsschen nach Örebro wurde begradigt und zum Örebrokanal
ausgebaggert, so dass man mit großen Schiffen bis ins Zentrum beim Hafenamt
hereinkam. Das erste Boot durch
den Kanal war der Dampfer Örebro, gefolgt von
Transportboot Hjelmaren. Man transportierte vor allem Getreide bis zum
Hafenamt und Öl zum Ölhafen in Örebro. Viele Jahre lang gab es
Dampfschiffverkehr von und nach Stockholm sowie zu verschiedenen Häfen in
Hjälmar. Das letzte Passagierboot von der "alten Zeit"
war der Dampfer Örebro III, der 1957 zum letzten Mal auf Fahrt ging. Der
Lastverkehr dauerte bis 1960 an und wurde dann durch Lastautos ersetzt. Die
Ausbaggerung der Fahrrinne hörte danach fast ganz auf. Heute gibt es noch 46
Poller, ein Teil ist durch Unkraut bewachsen und deshalb schwer zu finden.
Länge |
Höhenunterschied |
Max. Länge |
Max. Breite |
Max. Tiefe |
Max. Masthöhe |
Max. Geschw. |
3 km |
2 m |
30 m |
7 m |
1,9 m |
unbegrenzt |
3 bzw. 5 Knoten |
Gegenwart:
Der Personenverkehr wird heute in erster Line von der Arboga Reederei
betrieben. Der Kanal wird von mehreren Passagierbooten von Örebro durch die
Schleuse in den Hjälmaren und Hjälmare-Kanal befahren. Im Hochsommer werden
einzig und allein für die Passagierboote 50 Schleusungen pro Woche
durchgeführt. Der Gästehafen im Zentrum wird von vielen Freizeitbooten
besucht, die vom Hjälmaren-Mälaren, aber auch von anderen nordeuropäischen
Ländern kommen. Der Hafen für Freizeitboote hat 200 Plätze. |