Leuchtfeuer Jönköping

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Typ: Sektorenfeuer

Leuchtfeuer Jönköping

Alte Hafenleuchte von Jönköping

Schwedische Nr. SV-5078
Internationale Nr. C7081.29
ARLHS-Nummer: SWE-206
Position: 57°47'10"N - 14°09'59"E
Kennung: Fl. WRG. 1,5 s
Sektoren: Grün: 300°-177°, Weiß: -233°, Rot: -300°
Bauwerkshöhe: 8 m
Feuerhöhe: 10 m
Tragweite: weiß 9 sm, rot 6 sm, grün 5 sm
Foto: März 2009
Der vierkantige Gittermastturm steht auf dem äußeren Molenkopf von Jönköpings Hafen. Er ist unten schwarz oben weiß.

Am 13. Oktober 1915 beschloss die königliche Lotsenbehörde, dass auf der neuen Mole in Jönköpings Hafen ein Hafenfeuer errichtet werden solle. Anfang 1916 wurde ein AGA-Feuer der 4. Ordnung am äußeren Ende der Hafenmole installiert. Das Feuer bestand aus drei Hauptteilen: Unterteil, Mittelpartie und Haube. Im Unterteil war der Leuchtapparat geschützt untergebracht. Die Mittelpartie bestand aus dem Außenglas und dessen Einfassungen und den Linsen mit der Steuerung. Die Haube war auf der Leuchte befestigt und diente als Ventilator. Diese spezielle Konstruktion machte die Leuchte vollkommen sturmsicher.
Der schwedische Ingenieur, Nils Gustaf Dalén erhielt 1912 den Nobelpreis für Physik für seine Erfindung von selbst wirkender Regulatoren, die in Kombination mit Gasakkumulatoren zur Beleuchtung von Leuchttürmen und Leuchtbojen verwendet werden. Das erste AGA-Feuer wurde 1904 am Gåsfetens fyr installiert. Nach der Restaurierung der Feuerleuchte wurde sie zum 100. Jubiläum des Segelklubs von Jönköping 1990 neben dem Klubhaus aufgebaut.

Jönköping liegt an der Südspitze des Vätternsees - dem zweitgrößten See in Südschweden. In diesem See gibt es eine Forellenart, die sogar von Fischmäkelern nicht verschmäht wird. Das Leuchtfeuer befindet sich am äußeren Ende der Hafenmole von Jönköping. Parken kann man auf der Järnvägsgatan in der Nähe des Rathauses.
Wenn man in Jönköping ist, sollte man unbedingt das Zündholzmuseum besuchen. In Schweden wurde das Sicherheitszündholz erfunden und in Jönköping befindet sich eines der wenigen Zündholzmuseen der Welt.

Kanäle in Jönköping

Munksjökanal

Seit jeher hat Jönköping seinen Hafen im Munksjön, geschützt vor dem wilden Binnenmeer des Vättern, obwohl es im Vättern seit dem 17. Jahrhundert auch einen Steinsteg gibt.
Durch den Bau des Göta-Kanals entwickelte sich Jönköping stark als Hafenstadt. Um dies noch besser zu nutzen, wurden sowohl der Munksjökanal als auch der Hafen innerhalb von Munksjön ausgebaut. Der Hafen "Breda Hamnen" wurde hauptsächlich von kleineren Bauernbooten genutzt, die mit ihren Produkten hauptsächlich zu verschiedenen Märkten fuhren.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellten die drei Brücken über den Kanal ein großes Hindernis für die größer gewordenen Schiffe dar, sodass der Außenhafen 1914 erheblich erweitert wurde. Der Hafen "Breda Hamnen" wurde Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen. Im Laufe der Jahre wurden einige Aufschüttungen vorgenommen und der ehemalige Hafen lag dort, wo sich heute Östra Torget befindet.
1975 wurde der Munksjökanal als öffentliche Wasserstraße aufgehoben. Im Munksjön befand sich der Bootsliegeplatz und der Winterlagerbereich der Jönköpinger Segelgesellschaft. Ihre Mitglieder mussten ihre Booten im April 1975 am alten Liegeplatz am Munksjön ausbooten und ein letztes Mal auf dem Hafenkanal zu ihrem neuen Quartier in Domsand überführen.
Der Munksjö weist heute immer noch große Umweltprobleme auf, die durch die Industrie am See und an seinen Nebenflüssen verursacht wurden. Vor allem die Papierfabrik am Westufer des Munksjön führte mit der damaligen Technologie zu großen Umweltproblemen im See. Aus Umweltschutzgründen und insbesondere im Hinblick auf die zentrale Lage des Munksjön wird die Wasserqualität heute sorgfältig überwacht.

Liljeholmskanal

Der Liljeholm-Kanal wurde auf dem alten Jönköping-Gripenbergs-Järnväg-Damm gebaut, nachdem die Eisenbahn Anfang der 1930er Jahre dort stillgelegt wurde. Ziel war es, die Wasserqualität in Munksjön zu verbessern. Mit Hilfe einer Pumpstation beim Vättern, nördlich von der Sandgatan, wurde Frischwasser in einem Durchlass zum Liljeholmkanal geleitet, der nach Rocksjön führte. Der Liljeholmkanal ist heute ein Paradies für Enten, Schwäne und andere Vögel, da er selten zufriert. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Wasserinsekten, Kaulquappen, Krebstieren sowie Stachel- und anderen kleinen Fischen, die sie hier im Liljeholm-Kanal häufig finden.

Simsholmskanal

Diese Zufuhr von Frischwasser über den Liljeholmkanal nach Munksjön reichte nicht aus und letztendlich konnte die Papierfabrik Munksjö dieses Wasser nicht mehr als Prozesswasser verwenden. Die Stadt Jönköping war deshalb gezwungen eine neue Pumpstation in Simsholmen zu bauen und den Simsholmkanal zu graben. Das Frischwasser wurde dann ab den 1950er Jahren über einen Durchlass zur Papierfabrik Munksjö gepumpt.
Über den Munksjökanal wird das Wasser zum Vättern zurückgeführt. Beide Kanäle existieren noch und erfüllen auch heute noch die gleiche Aufgabe.

 

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