Das "Fyrskib Nr. XVII GEDSER REV" war die Nummer siebzehn in der Reihe der
dänischen Feuerschiffe. Es war ab 1895 zuerst in Lappegrund in seichten
Gewässern am Eingang zum Öresund stationiert und wurde mit zwei
Dampfmaschinen angetrieben, die 1918 durch eine 16-PS-Kerosinmaschine
ersetzt wurden. 1921 wurde ein neuer Dreizylinder-Voelund-Antriebsmotor
mit 135 PS eingebaut und das Schiff in eine Position beim Gedser Riff in
der Kadetrinne,
südlich von Falster verlegt. Die rund 20 Seemeilen lange und stark
befahrene Kadetrinne verringert ihre Breite beim Gedser Riff auf bis zu
500 m. Hier kam es in der Vergangenheit schon öfter zu Kollisionen oder
Grundberührungen.
Das Foto zeigt das baugleiche Feuerschiff Nr. XIX KADETRENDEN
Als Dänemark 1940 im Zweiten Weltkrieg von Deutschland besetzt wurde,
beschlagnahmten die deutschen Besatzungstruppen das Schiff und stellten
es in die Nähe von Kalundborg. Nach Kriegsende kehrte es jedoch 1945 in
seine alte Position am Gedser Riff zurück. Das Feuerschiff war während seiner
Betriebsjahre in eine Reihe von Kollisionen verwickelt. Die
schwerwiegendste davon ereignete sich 1954, als es innerhalb weniger
Minuten sank. Der diensthabende Seemann wurde über Bord geworfen und
ertrank, während der Rest der Besatzung gerettet wurde. Die GEDSER REV wurde 1972 außer Dienst gestellt und
in Kopenhagen zum
Verkauf angeboten. Eine Spende der A. P. Møller-Stiftung ermöglichte dem
Nationalmuseum den Kauf. Die A. P. Møller-Stiftung förderte auch die
Restaurierung des Schiffes, die von Januar 2001 bis November 2003 auf
der Hvide Sande Shipyard durchgeführt wurde. Danach lag es im
Nyhavn-Kanal in Kopenhagen und wurde für die Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Das Schiff wird von einer Gruppe von Freiwilligen gepflegt. Am
9. Mai 2018 wurde es von Nyhavn zum Dock 2 im Hafen von Helsingør
geschleppt, um dort fünf Jahre lang ausgestellt zu werden. |