Erste Seezeichen dienten der Schifffahrt bereits seit dem 11. Jahrhundert zur
Orientierung an den
Küsten und Flussmündungen. Die älteste überlieferte Tonne
wurde 1066 vor Mellum gesetzt. Besonders wichtig für die Ansteuerung der Weser
war die 1664 weit draußen an der Seegrenze nördlich von
Wangerooge an der Untiefe Roter Sand erstmals ausgelegte
Schlüsseltonne, die bis heute noch in Verwendung ist. Diese Ansteuerungstonne war
aus 6 cm starkem Eichenholz mit zwei wasserdichten Abteilungen gebaut und wurde mit Eisenringen
zusammengehalten. Die 3,80 m hohe Tonne hatte einen Durchmesser von
2 m. An der Spitze trug sie einen 1,40 m hohen Ball und darüber ein 87 cm hohes
goldenfarbiges Schlüsselzeichen (dem Symbol
des Bremer Wappens) als Toppzeichen. Deshalb wird die Bremer Tonne bis heute als
Schlüsseltonne bezeichnet. Für das Auslegen und Warten der Tonnen und Baken war
damals der sogenannte Barsemeister zuständig. Das Bild rechts zeigt ein Bronze-Relief der Bremer
Schlüsseltonne von 1790 an der Wand des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes
Bremerhaven. Im Lauf der Jahre wurde die Schlüsseltonne
mehrfach erneuert und die Form geändert. Schon bald bekam sie einen
bakenförmigen Aufbau. Im Jahr 1964 bekam die Tonne ein Doppelkreuz als
Toppzeichen (das offizielle Kennzeichen einer Ansteuerungstonne) sowie eine
Gaslaterne mit Gleichtaktfeuer.
Seit 1978 ist die Tonne nach dem neuen IALA-Lateralsystem rot-weiß lackiert. Im
Jahr 2004 bekam sie eine LED-Leuchte und 2008 einen Solarkompaktaufsatz mit der
Aufschrift "ST“.
Die Schlüsseltonne liegt westlich des Fahrwassers auf der Position: N53°56'24" - E7°55'36"E
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