Der rote Leuchtturm mit zwei weißen Bändern steht auf einer 25 Meter hohen Düne,
am Südende der Nordseeinsel Amrum, etwa zwei Kilometer westlich von Wittdün.
Die Optik besteht aus einer 2,7 Meter hohen und 2,9 Tonnen schweren
Fresnel-Linse. 1936 wurde die fünfdochtige Argand-Lampe durch eine elektrische
Glühlampe ersetzt. Heute dient eine 230V/250W-Halogen-Metalldampflampe als Lichtquelle.
|
Der Leuchtturm kann in den Sommermonaten vormittags bestiegen werden. Über 172
Granitstufen gelangt man zur Aussichtsplattform, von der man einen Blick auf
Amrum, die Nachbarinseln Sylt und Föhr
sowie das Weltnaturerbe Wattenmeer genießen kann.
Der Leuchtturm Amrum wird seit 2008 auf einer 55-Cent Briefmarke der Deutschen Post
gewürdigt.
Bei Ebbe lässt das Meer viele seiner Urbewohner zurück, die dann bei den
Touristen das Sammelfieber entfachen. Muscheln aller Farben und Formen bedecken
preisgegebenen Nordsee-Boden. Seesterne und kleine Krebse warten auf ihre
minimale Chance, vom zurückkehrenden nassen Element gerettet zu werden. Aber
wenn sie die Luft nicht tötet, werden Seeschwalben, Möwen und Austernfischer
üppige Beute machen. Die Ebbe ist die lange Tischzeit der Watvögel. Einige
Stunden später sind unsere Fußstapfen im Watt von der langsam, aber gefräßig
vordringenden Flut wieder verschlungen. |