Im Jahr 1905 hatte sich das Fahrwasser
so verändert, dass ein neues Unterfeuer gebaut werden musste. Dieser zylindische
Ziegelturm steht ca. 750 m südlich vom alten Leuchtturm
Untereversand, bei Weser-km 89,5. Meyers Ledge (Ledge = Erhöhung im Watt) wurde auf einem Holzpfahlrost gegründet.
Das Leitfeuer Meyers Ledge leitete die Schiff, die vom Leuchtturm Roter Sand in
Richtung Leuchtturm Hohe Weg fuhren, nach Backbord durch das Dwargast zum
Wurster Arm. Dieser war damals das Hauptfahrwasser nach Bremerhaven. Auf dem Steinturm war eine runde gusseiserne Laterne mit einem Durchmesser von 5
m montierte. Der
alte Leuchtturm Meyers Legde blieb als Tagmarke stehen.
Wegen Baggerarbeiten im Dwarsgat konnte der neue Turm nur bis 1918 genutzt
werden und das Feuer wurde wieder auf den alten Turm zurückverlegt. Das Feuer
des neuen Turmes hat man gelöscht und auf der Spitze ein hölzernes Toppzeichen
errichtet. In den Leuchttürmen befanden sich auch Telegrafenstationen, die mit
Flaggensignalen Nachrichten zu den Schiffen beförderten.

Links: Alter Leuchtturm Meyers Ledge, rechts: Laterne v. neuen Leuchtturm Meyers
Ledge. Quelle: WSA Ostsee
Durch die Versandung musste die Fahrrinne
1922 in den Fedderwarder Arm verlegt werden. Die Richtfeuerlinie
Eversand und das Meyerslegde-Leitfeuer wurden 1923
endgültig gelöscht. Auf dem alten Turm wurde ein Quermarkenfeuer mit rotem
und weißem Festfeuer errichtet, dass noch bis 1945 in Betrieb war. Die gusseiserne Laterne vom Leuchtturm Meyers Ledge wurde 1924 auf den neu
erbauten Leuchtturm Robbenplate montiert. Der
Steinturm Meyers Ledge steht heute ohne Laterne noch so im Watt der Außenweser
und ist dem Verfall ausgeliefert.

Links im Bild der alte Turm Meyers Ledge (53°43'23" N - 08°24'30" E), rechts
Untereversand, ganz oben rechts der neue Turm Meyers Ledge. |