Der rotbraune Leuchtturm aus Backsteinmauerwerk steht auf dem 78,8 m
hohen Bastorfer Signalberg, westlich von Kühlungsborn und ist der topographisch höchstgelegene Leuchtturm
in Deutschland. Auf Bodenerhebungen an der Küste erzielt man bereits mit relativ niedrigen
Türmen die gewünschte Feuerhöhe über dem Meeresspiegel. In dem nebenstehenden
Gebäude befanden sich zwei Wohnungen für die Leuchtturmwärter. Das Feuer
bezeichnet die Ansteuerung in die Wismar-Bucht und warnt mit seinem roten Sektor
vor der lang gestreckten Sandbank "Hannibal“. Der Bau des Leuchtturms
Buk war seinerseits sehr wichtig, da die Stationen in Warnemünde und Wustrow
noch nicht existierten und in der Küstenbefeuerung zwischen der Insel Poel und
Darßer Ort eine zu große Lücke klaffte.
1912 wurde der
Leuchtturm Buk elektrifiziert und das Petroleumdochtlicht durch eine elektrische
Glühlampe ersetzt. Der rote, runde Turm bekam 1934 unter der Gallerie ein 4 m
breites, weißes Band. Die Station Buk besitzt kein Nebelsignal. Bis 1974 wurden
neben dem Blinkfeuer Sturmsignale gezeigt.
1979 wurde das Leuchtfeuer automatisiert und der letzte
Leuchtturmwärter beendete seinen Dienst. Das Leuchtfeuer wurde von
der Fernsteuerzentrale des "Seehydrographischen Dienstes der DDR" überwacht. Seit
1991 wird der Leuchtturm durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck betrieben.
Im Zuge der Grundinstandsetzung des Turmes wurde 1993 das weiße Band wieder
entfernt. Seit 1998 erzeugt eine Halogen-Metalldampflampe HQI-T 400 W / 230 V
eine Lichtstärke von rund 1,2 Millionen Candela. Die Stromversorgung erfolgt aus
dem öffentlichen Netz. Für den Fall eines Stromausfalls ist ein
Notstrom-Dieselaggregat installiert. Das Drehlinsensystem mit seinen 16 Linsen
hat eine Rotationszeit von 180 Sekunden.
Der unter Denkmalschutz stehende Leuchtturm kann von Mai bis Oktober
täglich zwischen 11:00 und 17:00 Uhr besichtigt und bestiegen
werden. Über 55 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform, von wo
aus man bei gutem Wetter die Insel Fehmarn sehen kann.
Am 07. Mai 1974 erschien in der DDR eine 10 Pfennig Briefmarke mit
dem Leuchtturm Buk als Motiv. Die Marke gehörte zu einer Serie "Leuchttürme an
der Küste der DDR“ mit folgenden Briefmarken: 10 Pfennig - Leuchtturm Buk, 15
Pfennig - Leuchtturm Warnemünde, 20 Pfennig -
Leuchtturm Darßer Ort, 35 Pfennig -
Leuchtturm Arkona und 40 Pfennig -
Leuchtturm Greifswalder Oie. Die Entwürfe dazu fertigte der Rostocker Grafiker
Jochen Bertholdt. Nach der deutschen Wiedervereinigung verloren die Sondermarken
am 2. Oktober 1990 ihre Gültigkeit. |