Typ:
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See- und
Quermarkenfeuer |

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Internationale Nr.
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B1740 |
Deutsche Nr. |
305840 |
ARLHS: |
FED 124 |
Position: |
54°56'46" N - 08°20‘27" E |
Optik: |
2,60 m hohe Gürtellinse mit einer Brennweite von 920 mm. |
Kennung:
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LFl WR 10 s [3+(7) s] |
Sektoren: |
W 193°-165° (schwach 260°-339°)
R 339°-193° (Warnsektor Salzsand) |
Bauwerkshöhe:
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40,3 m |
Feuerhöhe:
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62 m |
Tragweite:
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weiß 20 sm, rot 16 sm |
Inbetriebnahme:
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01.03.1856 |
Fotos: |
Juni 2015 |
Der Leuchtturm Kampen wurde 1855 im Auftrag des dänischen Königs Frederik VII
auf der Insel Sylt, südlich des Ortes Kampen auf dem Roten Kliff erbaut. Der Turmschaft besteht aus einem
gelben Bornholmer Vollsteinklinkermauerwerk und steht auf einem Natursteinsockel. Im Sockelbereich beträgt die
Wandstärke 1,67 m und verjüngt sich nach oben hin auf 0,90 m. Das Laternenhaus
ist eine Stahlkonstruktion mit einem kegelförmigen Kupferdach. Die Fresnelsche
Gürtellinse wurde 1855 in Frankreich gekauft. Unter
deutscher Regierung (ab 1864) wurde die Tragweite auf 20 sm verstärkt und
zusätzlich ein roter Sektor nach Norden hin eingeführt, um zusammen mit den
beiden bereits bestehenden Lister Leuchttürmen die gefährliche Einfahrt in das
Lister Tief zu sichern. |
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Am Turm wurden schon 20 Jahre
nach der Fertigstellung sieben Flacheisenbänder in verschiedenen
Höhen zur Sicherung des Schaftes angebracht. Das Natursteinmauerwerk
erhielt zur besseren Sichtbarkeit 1953 einen weißen Anstrich mit
schwarzem Band. Noch heute ziert den Leuchtturm das Monogramm des dänischen
Königs Frederik VII.
179 Stufen führen hinauf bis zur Laterne.
Als Lichtquelle diente anfangs ein 4-dochtiges Rübölfeuer.
1908 wurde das Feuer auf Petroleumglühlicht umgestellt und 1915 durch ein
Steinölglühlicht ersetzt. 1929 wurde der Turm elektrifiziert und das Feuer mit
einer Glühlampe betrieben. Bei Ausfall der Glühlampe wurde
ein Flüssiggasglühlicht als Ersatzlampe mit einer Wechselvorrichtung betrieben.
1936 hat man eine 1000 Watt Glühlampe eingebaut und gleichzeitig ein
Notstromaggregat installiert. 1954 ersetzte man diese
Glühlampe durch eine Osram Nitra-Lampe mit 110 V und 1000 Watt. Heute dient eine
230V / 400 W Halogen-Metalldampflampe als Lichtquelle. Die große Fresnelsche
Gürtellinse stammt aus Frankreich. Die
Kennung wird durch
eine rotierende Umlaufblende erzeugt. Der rote Sektor ersetzt das 1974 gelöschte Feuer Rote Kliff
und kennzeichnet den gefährlichen Salzsand.
Im gleichen Jahr wurde der Leuchtturm Kampen unter Denkmalschutz gestellt.

Im Jahr 2005 wurde das
Leuchtfeuer Kampen als AIS-Station (Automatisches SchiffsIdentifikations-System)
ausgebaut und verbessert damit die Verkehrssicherheit auf den
Schifffahrtsstraßen. Die beiden angebauten Wärterhäuser sind heute
als Wohnungen vermietet. Der
Leuchtturm Kampen ist auf einem 50 Pfennig Not-Geldschein aus dem Jahr
1922 abgebildet. |
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