Name: |
Pegel Leerort |
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Pegelnummer: |
3910010 |
Position: |
53°12'53,3" N - 07°25'34,5" E |
Ems-km: |
14,79 |
Pegelnullpunkt: |
-5,04 m. über Normalhöhennull |
Foto: |
August 2023 |
Die Pegelanlage wird vom WSA Ems-Nordsee, Standort Emden betrieben und befindet
sich auf der rechten Emsseite, rund 280 m südsüdwestlich der
Jann-Berghaus-Brücke. Am Dach der Pegelanlage ist eine Videokamera installiert,
die die zweiklappige Brücke in Leer überwacht. Durch das ständige Einströmen von salzigem
Nordseewasser in die Unterems bei Hochwasser reicht die Brackwasserzone bis zum
Dortmund-Ems-Kanal. Das Hochwasser am Pegel Leerort setzt ca. 1:38 Stunden
später ein als am Pegel Emden. Die Zeitverschiebung beim Niedrigwasser beträgt
+21 Minuten. |
Mit der Erfassung von Gewässergüteparametern werden die
komplexen Bewegungsvorgänge im Fluss erforscht.
Dazu werden an der Pegelanlage außer dem Wasserstand die Gewässergüteparameter:
Wassertemperatur, Salzgehalt, Schwebstoffkonzentration und Sauerstoffgehalt
gemessen. Die Sensoren für die Gewässergütemessung befinden sich in einer
Messtiefe von NHN -3,0 m. Im Jahr 2017 wurde eine zweite Messebene mit einer
flexiblen Höheneinstellung installiert, die eine Messung oberhalb der
Flüssigschlickschicht gestattet. Die Bundeswasserstraße Unterems ist in den letzten Jahren immer wieder ausgebaut
und den Bedürfnissen der immer größer werdenden Kreuzfahrtschiffe der Meyerwerft
angepasst worden, um eine Überführung der Werftschiffe von Papenburg in die
Nordsee zu ermöglichen.

Wasserstände der vergangenen 30 Tage am Pegel Leerort
Weitere
Pegel an der Unterems
Noortmer Fähre
Zwischen Leerort ("Noort") und der westlichen Emsseite verkehrte schon im 15.
Jahrhzndert eine Fähre. Im Schutz der Festung Leerort war sie ein wichtiges
Bindeglied im Netz alter Handels- und Heerwege. Fähren und Anlegestellen
wurden im Laufe der Zeit häufig verändert. Um 1900 wurde bereits eine Dampffähre
eingesetzt. Sie ermöglichte schnellere Überfahrten als die alte Seilzugfähre
("Pünte"). Der 600jährige Fährbetrieb wurde nach Einweihung der Emsbrücke im
Jahr 1940 eingestellt. Nach ihrer Sprengung 1945 setzte man den Fährdienst noch
fünf Jahre fort.

Bis heute kann die Noortmer Fähre ihren Betrieb wieder aufnehmen so wie 2008 und 2009 beim Umbau der Emsbrücke.

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