Nautisches Lexikon

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A

Abweitung Abstand zwischen zwei 1 Grad auseinander liegenden Längenkreisen des Gradnetzes, gemessen auf einem Breitenkreis.
Ahming Markierungen in Dezimeter am Vorder- oder Hintersteven eines Schiffes zur Bestimmung des Tiefgangs.
(AIS) Das Automatische Schiffsidentifikations-System (AIS) übermittelt mit einem Funksystem automatisch Informationen wie Schiffsname, IMO-Nummer, Rufzeichen, Standort, Kurs, Geschwindigkeit, Ladung und Reiseziel von Schiffen. Die AIS-Signale werden auf UKW-Seefunkkanälen in festem Zeitrahmen gesendet. Diese Informationen können von anderen Schiffen empfangen werden. 
Aldislampe Morselampe, nach ihren Erfinder A. Aldis mit der Nachrichten durch Morsezeichen über kurze Entfernungen übermittelt werden können.
Anker Ein Schiffsanker ist ein Gerät, um ein Boot oder Schiff vorübergehend oder dauernden auf Grund festzumachen. Ein Anker wird nicht geworfen, sondern fallengelassen. Um sicher zu ankern, muss eine Relation zwischen Anker (Gewicht und Bauart), Kettenlänge, Ankergrund, Wind und Strömung hergestellt sein.
Ankerball Schwarzer Signalball, der von ankernden Fahrzeugen am Tage gesetzt wird.
Ankerlicht Weißes Rundumlicht mit einer Tragweite von mindestens 2 sm, dass ein Boot vor Anker bei Nacht zeigen muss.
Argandsche Lampe Eine von dem Naturwissenschaftler Aimé Argand konstruierter Brenner für Petroleumlampen mit rundem Hohldocht. Der doppelte Luftzug im aufgesetztem Glaszylinder sorgte für eine größere Sauerstoffzufuhr. Somit erhöhte sich die Brenntemperatur und sorgte für ein saubereres Verbrennen des Brennstoffes. Argandsche Lampe wurde mit zuerst mit Rüböl, später mit Steinöl (Petroleum) betrieben. Sie war die Standardlichtquelle im 19. Jahrhundert. 
Astrolabium Ein Instrument zur Messung der Sonnenhöhe. Das Astrolabium ist ein Vorläufer des bereits in der Antike bekannten und von den Arabern entwickelten Sextanten. Es wurde von mittelalterlichen Seefahrern zur Bestimmung des Breitengrads verwendet.
Das Astrolabium besteht aus einer Scheibe, die man senkrecht aufhängt. Die Scheibe ist mit einer Skala und einem drehbaren Lineal, dem sogenannten Alhidad, ausgestattet. Man dreht das Lineal so, dass die hintere Spitze mit dem Sonnenschatten übereinstimmt, den die vordere Spitze erzeugt. Dann liest man auf der Skala den Sonnenstand ab.
Atmosphärische Refraktion Dieses Phänomen resultiert aus der normalen Abnahme der atmosphärischen Dichte von der Erdoberfläche bis zur Stratosphäre. Dies führt dazu, dass Lichtstrahlen, die schräg durch die Atmosphäre gerichtet sind, gemäß Snells Gesetz zur Erde gebrochen (oder gebogen) werden.
Aufzugslaterne Aufzugslaternen wurden an einem Mast hochgezogen und konnten zum Auffüllen von Öl oder Petroleum heruntergekurbelt werden.
B
Backbord Bezeichnet, vom Heck zum Bug (in Fahrtrichtung) betrachtet, die linke Seite eines Schiffes.
Bake Festes unbefeuertes Seezeichen, dass meist aus einer Holzkonstruktionen besteht (seltener aus Holz, Stein oder Metall). Am Tage dient es als Sichtzeichen zum Anpeilen. Baken haben eine auffällige Form (ähnlich einer Pyramide oder einem Turm).
Bakentonne Tonne mit bakenartigem Aufbau.
Befeuerung Ortsfeste Lichtsignale zur Navigation in der Seefahrt bei Nacht.
Beleuchtungsstärke Die Beleuchtungsstärke beschreibt die wahrgenommene Helligkeit eines Leuchtfeuers und wird in der Einheit Lux [𝑙𝑥] angegeben.
Betonnung Gesamtheit der Tonnen, die der Sicherung der Schifffahrt dienen.
Betriebslichtstärke Die Betriebslichtstärke eines Leuchtfeuers ist die Lichtstärke, die sich unter Berücksichtigung des Alterns des Leuchtmittels und durch Verschmutzung der Leuchte während der Betriebszeit ergibt. Sie wird mit 75 % der photometrischen Lichtstärke angegeben.
Blauer Peter Eine Signalflagge, die gesetzt wird, wenn ein Schiff den Hafen binnen 24 Stunden verlassen wird.
Blaufeuer Signal bei Nacht, wenn ein Schiff einen Lotsen anfordert.
Blinkfeuer Beim Blinkfeuer ist die Dauer der Lichterscheinung kürzer als die Unterbrechung. Die Blinkdauer beträgt mindestens zwei Sekunden. Es kommen auch in Gruppen vor, z.B. mit Gruppen von 3 Blink.
Blitzfeuer Beim Blinkfeuer ist die Dauer der Lichterscheinung kürzer als die Unterbrechung. Die Blitzdauer beträgt weniger als eine Sekunde. Es kommt auch in Gruppen vor, z.B. mit Gruppen von 2 Blitzen.
Blitzlichtstärke Die visuell wirksame Lichtstärke eines Blitzfeuers. Sie hängt vom zeitlichen Lichtstärkeverlauf ab und ist kleiner als das Lichtstärkemaximum.
Blüse FeuerblüseBlüsen waren die Vorgänger der heutigen Leuchtfeuer die bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts an den Küsten betrieben wurden. Sie bestanden aus meist aus einem massiven hölzernen Balkengerüst. Auf einem Feuerkorb wurde zunächst Holz, dann Steinkohle verbrannt. Je nach Witterungsverhältnissen erreichte das Feuer eine Tragweite von 3-8 Seemeilen. Das Feuer wurde vom Blüser oder Blüsenmeister geschürt.
Bogenlampe Die Bogenlampe arbeitet  nach dem Prinzip der selbständigen Gasentladung. Durch ein starkes elektrisches Feld zwischen den Spitzen zweier Kohlenstäbe wird die Luft ionisiert und elektrisch leitend, so dass dort ein heller Lichtbogen entsteht. Die weiß glühenden Kohlespitzen werden dabei über 4000 Grad heiß. Die Bogenlampe ist heute durch die  Höchstdruckentladungslampe abgelöst.
Bojen Kleine, meist rote Plastikbällchen, mit denen Schwimmbereiche abgesperrt werden. Nicht zu verwechseln mit Tonnen.
Brennpunkt Linsen und Hohlspiegel bündeln parallele Strahlen so, dass sie sich im Brennpunkt schneiden.
Brennweite Der Abstand einer Linse oder eines Hohlspiegels zu ihrem Brennpunkt.
Brückenfeuer Markiert mit roten und grünen Festfeuern die Fahrrinnengrenze unter einer Brücke. Ein weißes Licht kennzeichnet die Mitte der Fahrrinne.
Buhne Im rechten Winkel zum Strandverlauf in das Meer gebauter Damm (z.B. Quadersteine), um das Ufer vor Brandung oder Strömung zu schützen. Andere Bezeichnungen sind: Höfte, Kribbe, Schlenge, Stacke.
C
Candela SI-Basiseinheit der Lichtstärke. Eine gewöhnliche Haushaltskerze hat die Lichtstärke von 1 cd.
Consolfunkfeuer Funknavigationsverfahren im Langwellenbereich (300 kHz) zur exakten Standortbestimmung auf See.
D
Dalben

In den Hafengrund eingerammte Pfähle zum Befestigen von Schiffen. Andere Bezeichnungen sind Dälben, Duckdalben, Dukdalben oder Dückdalben.

Man unterscheidet:

  • Anlegedalben, Führungsdalben, Abweisdalben zum Anlegen, Führen und Abweisen von Schiffen

  • Vertäudalben zum Festmachens und Verholen von Schiffen

  • Deviationsdalben zur Erstellung einer Deviationstabelle

Dalén-Mischer Ein Dalén-Mischer ist ein mechanisches Gerät mit Blasebalg, das durch den Gasdruck aus den Acetylenspeichern angetrieben wird. Es liefert ein Gemisch aus Luft und Acetylen mit der Eigenschaft, dass die Flamme sauber und heiß brennt, völlig ohne Ruß. 1909 vom Ingenieur Dalén erfunden. Hergestellt von AGA AB.
Deckpeilung Man hat eine Deckpeilung, wenn zwei Baken oder zwei Feuer genau hintereinander (in Deckung) stehen.
Deviationstonne Tonne an einem für die Deviationsbestimmung geeigneten Platz, von dem ein bestimmtes Festziel auf verschiedenen Kursen gepeilt werden kann.
Dochtbrenner Im Dochtbrenner wird Petroleum am Dochtende vergast und brennt als Gasflamme. Siehe auch Argandsche Lampe.
Doppelfeuer Um Seefeuer zweifelsfrei unterscheiden zu können, wurden zwei gleiche Feuer nebeneinander aufgestellt. Ein anderer Name ist Zwillingsfeuer.
Doppelpeilung Methode zur Ortsbestimmung durch zweimaliges Peilen desselben Objektes von verschiedenen Orten.
Doppelwendellampe Glühlampe dessen Leuchtdraht nach seiner Aufwicklung zur Einfachwendel nochmals in Form einer Schraubenlinie aufgewickelt ist.
Drehfeuer Leuchtfeuer, bei dem die Kennung durch Drehung der Optik um eine vertikale Achse erfolgt.
Drempeltiefe Begriff aus der Schleusentechnik an Kanal- oder Flussschleusen. Der Drempel ist die Schwelle des Schleusentores, die mit dem Tor wasserdicht abschließt, um ein Auslaufen der Schleuse zu verhindern. Der Abstand zwischen Drempel und der Wasseroberfläche wird als Drempeltiefe bezeichnet. Das Maß bestimmt den maximalen Tiefgang der Schiffe, die die Schleuse durchfahren können.
Duckdalben siehe Dalben.
Dunkelzeit Die Zeitdauer zwischen Ende einer Hellzeit und Beginn der folgenden Hellzeit eines Leuchtfeuers.
E
Echolot Elektroakustisches Messgerät zur Bestimmung der Wassertiefe.
EPIRB Eine Notfunkbake (Emergency Position-Indicating Radio Beacon), die für den Empfang durch Satelliten konstruiert ist. Die EPIRB sendet ein Alarm- und ein Peilsignal, das den Rettungskräften ein Einpeilen der Notposition ermöglicht.
F
Faden Längenmaß in der Schifffahrt. 1 Faden =  6 engl. Fuß = 1,829 m.
Fahrrinne Rinne in Gewässern, die durch entsprechender Betonnung oder Befeuerung als Fahrwasser gekennzeichnet ist.
Fasstonne Tonnen in Form eines horizontal schwimmenden Fasses. Sie sind meist gelb und werden als Sperrgebietstonnen eingesetzt.
Feet - Fuß Englisches Längenmaß. 1 Feet = 0,314 m.
Festfeuer Lichterscheinung von gleich bleibender Stärke ohne Unterbrechung.
Feuerabstand Horizontaler Abstand zwischen Ober- und Unterfeuer.
Feuerhöhe Die Feuerhöhe gibt die Höhe der Lichtquelle eines Leuchtfeuers, im Tidegebiet über dem mittleren Hochwasser (MHW), sonst über dem mittleren Wasserstand (MW) an. Sie darf nicht mit der Turmhöhe verwechselt werden, die lediglich die Höhe des Feuer tragenden Bauwerkes angibt.
Feuerschiff Ein verankertes Spezialschiff als Leuchtfeuer. Bemannte Feuerschiffe wurde durch Großtonnen oder unbemannte Feuerschiffe (UFS) abgelöst.
Feuerträger Sammelbezeichnung für den mechanischen Träger der Leuchte, also Leuchtturm, Leuchtbake, Gittermast etc.
Fischerfeuer Brennen nur bei Bedarf.
Flackerfeuer Lichtsignal (Notsignal) mit Fackeln auf See.
Fresnellinse Die Fresnellinse ist eine flache Stufenlinse. Sie besteht aus einer zentralen, dünnen sphärischen oder asphärischen Linse, umgeben von stufenartig angeordneten prismenförmigen Ringzonen, die alle den gleichen Brennpunkt und annähernd die gleiche Dicke haben wie die zentrale Linse. Die Fresnellinsen werden zur Bündelung des Lichts vor allem auf Leuchttürmen und Overhead-Projektoren eingesetzt.
Fresnelscher Apparat Sammelbegriff für alle Leuchtfeueroptiken, die nach dem Prinzip des von J. A. Fresnel entwickelten Leuchtapparates gebaut wurden.  Es handelt sich um eine Kombination aus mehreren Zonenlinsen, die in einer drehbaren Anordnung sowohl das Licht konzentrieren als auch die Kennung erzeugen.
Funkbake Funkbaken dienen als Ergänzung optischer Seezeichen zur Navigation. In der Seefahrt wird die Funkbake mit der englischen Bezeichnung Radio Beacon (RBN) bezeichnet.
Funkelfeuer Schnell aufeinander folgende kurze Blitze (50 oder 60 Blitze pro Minute). Die Blitze kommen auch in Gruppen vor.
Folgen die Funkel nicht ständig aufeinander, sondern werden sie von einer längeren Verdunkelung unterbrochen, spricht man von einem unterbrochenen Funkelfeuer. Es kommt auch in Gruppen vor, z.B. mit Gruppen von 3 Funkel pro Minute.
Das schnelle Funkelfeuer zeigt 100 bis 120 Funkel pro Minute. Es kommt ebenfalls in Gruppen vor.
Funkelfeuer werden in Seekarten mit "Fkl." oder englisch "Q" für quick bezeichnet.
Funkfeuer Funkstrahlen mit festgelegten Kennungen, vergleichbar mit den sichtbaren Leuchtfeuern. Grundsätzlich lassen sich  Funkfeuer in ungerichtete Funkfeuer, gerichtete Funkfeuer und Drehfunkfeuer unterteilen. Heute nur noch selten.
Funkpeiler Empfangssystem mit Antenne zur Funkpeilung.
G
Geest Landschaftstyp in Norddeutschland, den nördlichen Niederlanden und Dänemark, der durch Sandablagerungen während der Eiszeiten entstanden ist und im Gegensatz zur Marsch steht.
Gegenkurs Ein um 180° entgegengesetzt verlaufender Kurs.
Geographische Sichtweite Größter Abstand aus dem unter Berücksichtigung der Erdkrümmung und der Strahlenbrechung in der Atmosphäre ein Feuer über den Horizont hinweg gerade noch gesehen werden kann.
Gleichgängigkeit Zwei Feuer sind gleichgängig, wenn sie gleichzeitig ihre Hellphase (und Dunkelphase) zeigen.
Gleichtaktfeuer Leuchtfeuer mit gleichen langer Abwechslung von Lichtschein und Verdunkelung.
Glockentonne Bakentonne, die eine Glocke als Nebelschallsender trägt. Die Schläge werden meist durch die Bewegung der Tonne erzeugt.
Goniometer Ein Gerät, das das elektromagnetische Feld in der Nähe des Peilempfängers nachbildet und durch Drehung eines Geräteteils eine Peilung ermöglicht.
Gösch Kleine Nationalflagge, die am Bug gehisst wird, wenn das Schiff vor Anker oder im Hafen liegt.
GPS Das Global Positioning System ist ein weltweit, satellitengestütztes Navigationssystem. Es liefert mittels Laufzeitdifferenzen der Signale mehrerer Satelliten die exakte Position und Zeit am Empfangsort.
Gründung In den weichen Marschböden vieler deutscher Küstenregionen müssen alle schweren Bauwerke zur Sicherung der Standfestigkeit gegründet sein. Dabei unterscheidet man zwischen Flachgründung und Tiefgründung. Bei der klassischen Tiefgründung werden Pfähle bis in den Bereich der festen Bodenschichten getrieben. Bei dem Messturm vor Spiekeroog waren es 25 Meter. Bei der Flachgründung werden die Fundamentlasten nur in die oberen Bodenschichten eingeleitet.
Gürtellinse

Ring- oder tonnenförmige optische Linse, die das Licht einer Lampe im Mittelpunkt nach allen Seiten parallel austreten lässt. Eine Gürtellinse stahlt ein fächerartiges Lichtbündel aus, das Licht wird angenähert in nur einer Ebene, meist horizontal konzentriert. Bis 360° kann der Ausstrahlungswinkel betragen.

Funktion der Gürtellinse

H
Hellzeit Die Zeitdauer einer in sich geschlossenen Lichterscheinung eines Leuchtfeuers.
Heultonne Auch Heulboje gennant, ist laut tönendes Seezeichen an gefährlichen Stellen.
Hintergrundbeleuchtung Die Nennreichweite eines Leuchtfeuers bei Nacht wird ohne Berücksichtigung der Blendung durch Hintergrundbeleuchtung berechnet. Übermäßige Hintergrundbeleuchtung durch Straßenlaternen, Neonschilder usw. macht ein Navigationslicht häufig weniger effektiv und geht in einigen Fällen im allgemeinen Hintergrundgewirr völlig unter. Ein solches Licht kann auffälliger gemacht werden, indem man seine Intensität erhöht, seine Farbe ändert oder seine Taktung variiert.
Höfte siehe Buhne.
Höhe des Feuerträgers An der deutschen Küste gilt für Leuchttürme die Höhe des Dachfirstes, bei Baken die Höhe des Toppzeichens über dem Erdboden. Bei Feuerschiffen wird die Feuerturmhöhe über dem Wasserspiegel angegeben.
Horizontaler Sehwinkel Horizontaler Winkel (Θ) zwischen Oberfeuer - Beobachterauge - Unterfeuer, der entsteht, wenn der Beobachter von der Richtfeuerlinie seitlich abweicht.
Hosenboje Ein hosenartig geschnittenes kräftiges Leinentuch, zum Bergen von Schiffbrüchigen.
I
IALA Internationaler Verband der Seezeichenverwaltungen (IALA; engl.: International Association of Lighthouse Authorities) mit Sitz in Frankeich. Zu den Aufgaben des IALA gehört die Optimierung und internationale Standardisierung der Seezeichen.
K
Kaap Unbefeuerte Seezeichen vor der Einführung von Leuchtfeuern.
Kabelfeuer Ober- und Unterfeuer bezeichnen ein Unterseekabel, das in der Richtung der Richtfeuerlinie unterseeisch verläuft. Die Kabelfeuer kennzeichnen Gebiete, wo das Ankern gefährlich sein..
Kabellänge 185,2 Meter = Zehntel einer Seemeile.
Katadioptrische Optik Optik, die auf Brechung und Reflexion basierend arbeitet.
Kardinalsystem System zur Kennzeichnung von Gefahrenstellen mittels richtungsbezeichnender Seezeichen, wie Untiefentonnen, Kardinaltonnen, Wracktonnen oder Gefahrentonnen. Dabei wird der Bereich um die Gefahrenstelle in vier Quadranten eingeteilt, die jeweils einer Himmelsrichtung entsprechen. Diese Gefahrentonnen sind immer abwechselnd mit Schwarz und Gelb gekennzeichnet. Als Toppzeichen haben sie zwei schwarze Kegel, die je nach Lage der Tonne die Richtung angeben.
Kennung Charakteristisches Erkennungszeichen eines Leuchtfeuers bzw. Nebelsignals. Zur Kennung gehören die Taktung, die charakteristische Abfolge von Hell- und Dunkelintervallen, deren Wiederkehr, die Dauer zwischen dem Anfang eines Taktungsmusters und dem Anfang des darauf folgenden identischen, sowie die Farbe des Feuers.
Kielschwein Anders als der Name vermuten lässt, ist das Kielschwein kein Lebewesen, sondern ein so genannter Innenträger, der in Längsrichtung über dem Kiel liegt. Dieser verleiht dem Schiff Längssteifigkeit.
Kimm Die Linie des natürlichen Horizonts.
Klippventil Das Klippventil ist ein pulsierendes Ventil für Acetylengas, erfunden 1905 von Gustaf Dalén, hergestellt von AGA AB. Das Gerät wurde mit Gasdruck betrieben und portionierte das Gas in "Paketen". Die Mechanik konnte so eingestellt werden, dass die Leuchtfeuer unterschiedliche Kennungen und unterschiedliche Periodenlängen zwischen den "Lichtpaketen" erhalten, zum Beispiel Fl 3s (ein Blitz alle drei Sekunden).
Knoten 1,852 km/h bzw. 1 Meridiantertie/Sek.
Kohlenblüse siehe Blüse.
Kohlenbogenlampe Kohlebogenlampen bestehen aus einem Lichtbogen hoher Leuchtkraft zwischen 2 Kohlestäben, an denen eine hohe elektrische Spannung liegt. Der Lichtbogen wird durch Berühren der Kohlestäbe gezündet und durch einen Regler auseinandergezogen, bis sich die optimalen Lichtwerte ergeben. Es gab früher erst Gleichstrombogenlampen, später wurden auch Wechselstrombogenlampen entwickelt. 
Kompassstrich Winkeleinheit am Kompass, 1 Kompassstrich = 11,25° (1/8 von 90°)
Konkurrierende Lichter Bei der Berechnung der notwendigen Lichtstärke eines Leuchtfeuers müssen die Lichter Dritter wie z.B. die Hintergrundaufhellung von Beleuchtungsanlagen berücksichtigt werden.
Krähennest Ausguckstand im Schiffsmast.
Krängung Neigung eines Schiffs zur Seite
Kribbe siehe Buhne
Kugeltonne Tonne, deren oberer Teil des Schwimmkörpers (über der Wasserlinie) oder deren größerer Teil des Aufbaus kugelförmig ist.
L
Lampenwechselvorrichtung Die Vorrichtung schwenkt eine Reservelampe automatisch in den Brennpunkt der Linse und zündet sie, falls die Lampe eines Feuers ausfällt.
Landmarke Landmarken sind entweder natürlich Gegebenheiten der Küste, wie etwa auffällige Grabhügel, Berge, Dünen und einzeln stehende Bäume oder Bauwerke, die primär nicht für nautische Zwecke errichtet wurden, wie etwa Kirchtürme.
Landradarkette Eine Landradarkette besteht aus mehren Radarstationen, die teilweise auf Leuchttürmen angebracht sind. Alle Ortungsdaten werden in einer Revierzentrale zusammengefasst und von dort der Schifffahrt über Revierfunk übermittelt.
LAT Lowest Astronimical Tide = niedrigstmöglicher Gezeitenwasserstand
Lee Die vom Wind abgekehrte Seite.
Leinen Schon seit Beginn der Seefahrerzeit entwickelte sich an Bord der Schiffe eine eigene seemännische Sprache, die noch heute verwendet wird. Die Seemannssprache hat ihren Ursprung vor allem im Bedürfnis nach Sicherheit. Um mehrdeutige Bezeichnungen zu vermeiden war es zum Beispiel notwendig, nicht einfach von einem "Seil" zu sprechen, sondern es nach Funktion und Art genauer zu bezeichnen: "Leinen", "Tampen", "Festmacherleinen" und "Drähte".
Leitfeuer Das Leitfeuer bezeichnet die Fahrrinnenachse durch einen schmalen, weißen Lichtsektor. Die beiden äußeren Warnsektoren zeigen durch die Farbe (grün - rot) die Kursabweichung an.

Leitfeuer

Leuchtbake Bake mit Befeuerung.
Leuchtfeuerverzeichnis Amtliches Verzeichnis vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
Leuchttonne LeuchttonneSchwimmendes und leuchtendes Schifffahrtszeichen, dass früher mit Gas und heute mit LED-Laternen und Solarkollektoren betrieben wird.
Lichtstärke Die Lichtstärke beschreibt die abgestrahlte Helligkeit eines Leuchtfeuers und wird in der Einheit Candela [𝑐𝑑] angegeben.
Lichtstrom Die von einer Lichtquelle ausgestrahlte Lichtleistung. Die Einheit ist Lumen (lm).
Luv Die dem Wind zugewandte Seite.
M
Marina Yachthafen.
Markenfeuer Funkbake an Hafeneinfahrt oder Molenkopf.
Marschland Nährstoffreicher, feuchter Boden im Schwemmland der nordwestdeutschen Küsten der im Gegensatz zur Geest steht.
Meilenbake Baken zur Bezeichnung einer genau gemessenen Meile im Fahrwasser zum Meilenlaufen (Geschwindigkeitsmessung).
Membransender Eine Membrane wird mit Wechselstrom in Schwingungen versetzt, die wiederum auf die Luft übertragen werden. In einigen Nebelsignalanlagen werden mehrere Membransender in Schallwänden angeordnet.
Meridiantertie Der 60. Teil einer Meridiansekunde (0,5144 m).
Mischfeuer Kennung eines Leuchtfeuers, welches aus  Kombination von Blitzen, Blinken und Unterbrechungen bestehen kann.
Moiréfeuer Moiré-FeuerDas Moiré-Feuer ist kein Leuchtfeuer mit einer Optik, sondern ein viereckiger Kasten, der ein permanentes, meist orangenes Licht ausstrahlt. Es wird meist zur Bezeichnung von Ankergrenzen, Sperrgebieten oder Einfahrten benutzt, wenn für eine Kombination von Ober- und Unterfeuer hintereinander zu wenig Platz ist.
Molenfeuer Kennzeichnet die Hafeneinfahrt, Grün auf der Steuerbordseite und Rot auf der Backbordseite.
Morsefeuer Die Taktung eines Morsefeuers entspricht einem Buchstaben des Morsealphabets.
N
Natriumdampflampe Durch die Gasentladung von Natriumdampf kommt es zu einer Emission von gelbem, praktisch monochromatischem Licht. Wegen der hohen Lichtausbeute wird sie deshalb als Straßen- und Hafenbeleuchtung verwendet, auch weil das langwellige Licht Nebel und Dunst gut durchdringt.
Nautische Meile  = Seemeile (1852 m)
NAVTEX Das Navigational Telex System ist ein internationaler Informations- und Warndienst zur Verbreitung nautischer und meterologischer Warnungen im Küstenbereich bis 200 sm Abstand.
Nebelschallsender Sender zum Geben eines Luft-Nebelschallzeichens oder eines Wasser-Nebelschallzeichens.
Nebelsignalstation Wenn es im optischen Bereich durch Nebel oder Niederschlag unmöglich ist, ein Feuer auszumachen, dann wird meist automatisch das Nebelsignal angestellt. Es gibt verschiedene Techniken Einrichtung zum Senden von Luftschallsignalen. Membransender (Horn), elektrische Nautophon, Sirenen, Glockenschläge, durch Druckluft betriebene Einrichtungen können ein Nebelsignal zu seinem Ton verhelfen. Ende des 19. Jahrhunderts kamen Nebelsignalkanonen zum Einsatz.
Nenntragweite Tragweite eines Leuchtfeuers bei festgelegten Witterungsbedingungen. Die Nenntragweite ist in der Regel größer als die nautisch nutzbare Tragweite.
NGA Die National Geospatial-Intelligence Agency (NGA) ist eine US-amerikanische Behörde für militärische, geheimdienstliche und auch kommerzielle kartografische Auswertungen und Aufklärung mit Hauptsitz in Bethesda, Maryland. Die NGA erstellt und veröffentlicht Listen über Leuchtfeuer, Funkhilfen und Nebelsignale in sieben Bänden, die geografisch gegliedert sind. Es werden auch Sturmsignale, Signalstationen, Funkpeiler, Funkfeuer und RACONs aufgeführt.
Nutzabstand / Nutzweite Abschnitt einer Richtfeuerlinie, in dem die Richtfeuerlinie zur Deckpeilung genutzt werden kann. Er wird begrenzt durch den kürzesten (K) und längsten (L) Nutzabstand zum Unterfeuer. Die Nutzweite (N) ergibt sich aus dem längstem und kürzestem Nutzabstand (N = L − K).
O
Oberfeuer siehe Richtfeuer.
Ordnung Einteilung der Größe von Zonen- und Gürtellinsen nach ihrer Brennweite, beginnend mit 1. Ordnung als größte und 6. Ordnung als kleinste Ausführung.
Orientierungsfeuer Leuchtfeuer, dass die Bestimmung des Schiffsorts durch Anpeilen ermöglicht.
Otterblende Vor einer Leuchte senkrecht stehende, jalousieartige Lamellen, die durch eine Mechanik zur Erzeugung der Kennung auf- und zu geklappt werden. Dadurch erzeugen sie die Kennung des Leuchtfeuers.
P
Parabolspiegel Schalenförmiger Hohlspiegel, von dessen Brennpunkt aus die Strahlen einer Lichtquelle parallel nach außen reflektiert werden.
Pegel Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserstandes. Ist an vielen Brücken, Schleusen und in Häfen zu sehen. Der Latten-Pegel ist ein Stab mit Maßeinteilung, der Schwimmer-Pegel (Pegeluhr) eine Messanordnung, deren Zeiger von einem Schwimmer bewegt wird. Automatomatische Aufzeichnungen liefert der Schreib-Pegel (Limnigraph).
Peilscheibe Zum Einsatz kommen die meist fest montierten Peilscheiben für die Seitenpeilung, um den Standort eines Schiffes durch Anpeilen von Landmarken zu bestimmen.
Photometrische Lichtstärke Die photometrische Lichtstärke eines Leuchtdeuers ist die Lichtstärke, die aus photometrischen Messungen an Lampe und Leuchte oder durch Rechnung ermittelt wird.
Pfahlrost Ein Pfahlrost ist eine Tiefgründung was auch beim Bau von Leuchttürmen verwendet wurde. Er besteht aus der Pfahlgruppe und der Rostplatte. Das zu gründende Bauwerk wird auf der Rostplatte errichtet. Diese übernimmt die Bauwerkslasten und verteilt sie auf die einzelnen Pfähle. Je nach der Höhenlage der Rostplatte über der Bodenoberfläche unterscheidet man tiefe und hohe Pfahlroste.  Quelle:  www.karl-gotsch.de
Ponton Kastenförmiger großer Schwimmkörper, der als schwimmender Anlegesteg für Boote und Schiffe genutzt wird.
Positionslampen Vorgeschriebene Seitenlichter und Hecklicht, die anderen Verkehrsteilnehmern die Fahrtrichtung des Schiffs signalisieren.
- In Fahrtrichtung rechts vorne (steuerbord): grün
- In Fahrtrichtung links vorne (backbord): rot
- Nach hinten (achteraus): weiß
Präzisionssektorfeuer Sektorfeuer mit hoher Lichtstärke, dessen Sektoren auch in großer Entfernung noch scharfe Grenzen haben. Es wird vorwiegend für lange Richtfeuerlinien angewendet.
Pricke Fünf bis sieben Meter hohe Birken mit Zweigbüscheln, die im Wattenmeer schmales und flaches Fahrwasser kennzeichnen. 
Prismenkorb Bezeichnung für eine große Fresnellinse.
Q
Quermarkenfeuer Das Quermarkenfeuer gibt mit einem quer zum Kurs verlaufenden Sektor an, dass von hier ab einem neuen Leit- oder Richtfeuer gefolgt werden soll. Dieser Kursänderungssektor zeigt in der Regel ein rotes oder grünes Festfeuer und wird meist beidseitig durch Ankündigungssektoren begrenzt.
R
Radarreflektoren Winkelreflektoren aus Metall, die einfallende Radarimpulse besonders stark zurückstrahlen und damit Baken und Leuchtfeuer schon auf große Entfernung radarsichtbar machen.
Reeden In Seekarten eingetragene Wasserflächen zum Ankern.
Richtbaken Baken, die zu zweien durch Deckpeilung oder zu mehreren durch Symmetriewirkung eine Linie auf See oder im Fahrwasser markieren.
Richtfeuer Ober- und Unterfeuer, die durch Deckpeilung einen Kurs im Fahrwasser zwischen Untiefen bezeichnen. Richtfeuer werden verwendet, wenn Leitfeuer nicht präzise genug sind, vor allem bei sehr engen Fahrrinnen. 

Richtfeuer

Richtfeuerlinie Eine Richtfeuerlinie besteht immer aus dem Unterfeuer und dem Oberfeuer. Sie werden in der Regel auch am Tage im unbefeuerten Zustand als Richtmarken bzw. Richtbaken verwendet.
Richtfunk Funkverkehr von Punkt zu Punkt mit Hilfe von Richtfunkantennen.
Rüböllampe Rüböl aus geschrotetem Samen von Raps und Rüben wurde früher für Leuchtfeuer verwendet, aber später durch Mineralöl verdrängt, da es billiger war.
S
Schlenge siehe Buhne
Seefeuer Leuchtfeuer, dass die Bestimmung des Schiffsorts durch Anpeilen ermöglicht.
Seelaterne Laterne, die für den speziellen Einsatz auf einer Leuchttonne ausgebildet ist.
Seekartennull Nullniveau der auf Seekarten angegebenen Tiefen. Bei der Ostsee der mittlere Wasserstand, bei der deutschen Nordsee das niedrigste nach astronomischen Einflüssen mögliche Niedrigwasser.
Seemannsgarn Schon ewig gibt es Geschichten über Klabautermänner und Meerjungfrauen und skurrile Geschichten vom Schiff. Im Volksmund nennt man das auch "Seemannsgarn spinnen". Der Begriff stammt aus der Seefahrt, denn früher mussten die Matrosen der Segelschiffe – wenn Zeit war oder Flaute herrschte - Seemannsgarn spinnen. Das ist dünnes Kabelgarn aus altem Tauwerk zum Bekleiden der Trossen und Taue. Dabei erzählte man sich gerne "Döntjes" (plattdeutsche Anekdoten) und Geschichten. Diese waren oft langatmig, voller Prahlereien und ohne jeglichen Tiefgang. Wenn es dann wieder nach Hause ging und der Seemann seinen Freunden und Bekannten die Geschichten von den Abenteuern mit Meeresungeheuern, Piraten und Klabautermännern zum Besten gab, hingen die Zuhörer gespannt an den Lippen des Erzählers.
Seemeile 1 Seemeile = 1852 Meter.
Seezeichenversuchsfeld Ältere Bezeichnung für Seezeichendienst beim Wasser- und Schifffahrtsamt.
Sehschärfe Der kleinste Winkel, unter dem neben- oder übereinander liegende Punkte von einem Auge noch getrennt wahrgenommen werden können.
Seidenglühstrumpf Der österreichische Erfinder, Carl Auer von Welsbach, entwickelte 1885 den chemisch behandelten Seidenglühstrumpf, der in einer Gasflamme aufleuchtet, zuerst mit Petroleumvergasung, später auch mit anderen Gassorten.
Sektorenfeuer Ein Leuchtfeuer, bei dem die Kennung je nach Sektor unterschiedlich ist. siehe: Leitfeuer
Semaphor

Ein Signalmast mit verstellbarem Flügelsignal der früher zur optischen Zeichengebung, im wesentlichen zum Anzeigen von Windstärke und Windrichtung, an der Küste benutzt wurde.

Senkkasten Ein Kasten, der meist mit Beton gefüllt auf den Grund abgesenkt wird, um dann als Fundament für Aufbauten zu dienen. (auch französisch Caisson)
Sextant Winkelmessgerät zur Bestimmung des Schiffsortes.
Sigma In der Leuchtfeuertechnik das Maß für die Eintrübung der Sicht.
Spiegeldrehfeuer Eine oder mehrere auf einem Drehteller angeordnete Lampen mit Hohlspiegel. Die Kennung des Leuchtappartes entsteht durch die Drehgeschwindigkeit und die Anzahl der Lampen.
Spierentonne Spierentonnen haben die Form einer Spiere (dicke Stange oder Balken), sind immer rot mit geraden Zahlen, die die Backbordseite (links, stromaufwärts) des Fahrwassers kennzeichnen.
Spitztonne Grüne Tonne mit ungeraden Zahlen, mit der die Steuerbordseite (rechts, stromaufwärts) des Fahrwassers gekennzeichnet wird.
Squat Tiefgangsunterschied des gestoppten und des in Fahrt befindlichen Schiffes.
Stacke siehe Buhne.
Steuerbord Steuerbord bezeichnet, vom Heck zum Bug (in Fahrtrichtung) betrachtet, die rechte Seite eines Wasser-, Luft- oder Raumfahrzeugs
Stockanker Der klassische Stockanker, früher auch als Admiralitätsanker bezeichnet, wird heute praktisch nicht mehr benutzt. Er hält überwiegend dadurch, dass der quer zum Schaft stehende Stock den Anker dreht, sodass sich ein Flunken in den Grund bohrt.
Stölpe Eine Stöpe ist eine verschließbare Deichdurchfahrt, die künstlich angelegt ist, um eine Verbindung zu einem Koog zu schaffen.
Stumpftonne Tonne, deren sichtbarer Teil ganz oder annähernd die Form eines stehenden Zylinders hat. Die obere Fläche ist abgeplattet (stumpf).
T
Tagesmarke Unbeleuchtete Tagesseezeichen.
Tagfeuer Leuchtfeuer, das auch tagsüber brennt.
Taktung Bei Leuchtfeuern die zeitliche Abfolge der Lichterscheinung eines getakteten Lichtes.
Tonnen Schwimmende Seezeichen, die Fahrwasser definieren oder Gefahrenstellen kennzeichnen. Nicht zu verwechseln mit Bojen.
Tonnenleger Seezeichenfahrzeug, das für den vorwiegenden Einsatz zur Wartung von Tonnen ausgerüstet ist.
Toppzeichen Tagessichtzeichen auf Baken und Tonnen. Die Formen sind: Kegel, Zylinder, Kugel oder Kreuz.
Torfeuer Torfeuer sind zwei Feuer gleicher Feuerhöhe, gleicher Lichtstärke und gleicher Kennung, die zu beiden Seiten der Fahrwasserachse einander genau gegenüber (rechtwinklig zur Fahrwasserachse) und von der Fahrwasserachse gleichweit entfernt angeordnet sind. 
Tragweite Die optische Tragweite (Reichweite) ist der Abstand, in dem ein Leuchtfeuer bei guter Sichtigkeit mit bloßem Auge bei Nacht gerade noch wahrnehmbar ist. Sie ist bei Leuchtfeuern von der Betriebslichtstärke, von dem Schwellenwert der Augenempfindlichkeit und dem Sichtigkeitsgrad der Luft abhängig.
Trägerfrequenz Hochfrequente Schwingung, auf die eine Schwingung niederer Frequenz aufmoduliert wurde.
Transmissionsgrad Bezeichnung der Reflektions- und Absorbtionsverluste im Leuchtfeuer durch einen Farbfilter.
U
Uferfeuer Mehrere Leuchtfeuer die den Verlauf eines Ufers kennzeichnen. Oft als Laternenmasten, mit gelblich leuchtenden Natriumdampflampen.
Ultra-Funkelfeuer Leuchtfeuer mit mehr als 160 Blitzen pro Minute.
Unterfeuer siehe Richtfeuer.
V
Verkehrstrennungsgebiet Schifffahrtswege, die durch Trennlinien oder Trennzonen in Einbahnwege getrennt sind und jeweils nur in Verkehrsrichtung rechts befahren werden dürfen.
W
Wahrschau Lichtsignalstelle bzw. Warneinrichtung.
Wechselfeuer Verschiedenfarbige Lichterscheinungen werden abwechselnd gezeigt. Zur weiteren Unterscheidung erhalten die Lichtquellen verschiedene Farben (weiß, grün, rot) und andere Kennungen nach festgelegten Befeuerungsgrundsätzen.
Wechselvorrichtung Auf einem Drehtisch befinden sich zwei oder vier Glühlampen. Bei Ausfall der Glühlampe im Brennpunkt wird automatisch eine Reservelampe in den Fokus gedreht.
Wiederkehr Der Zeitraum vom Einsetzen einer Taktkennung bis zum Einsetzen der nächsten gleichen Taktkennung eines Leuchtfeuers.
Winkbake Holzgestell oder Türmchen mit einem schwenkbaren Mast. Dieser optische Signalgeber gab bei widrigem Wetter ohne Lotsen segelnden Schiffen den zu steuernden Kurs an, man winkte die Schiffe in den Hafen herein.
Wippfeuer Kohlenblüse bei dem der Feuerkorb über einen langen Balken mit Gegengewicht in die Höhe geschwenkt wurde. So konnte das Feuer leicht in Gang gehalten werden. Diese Feuerwippen waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts sehr verbreitet und wurden in bedeutender Größe ausgeführt, so dass sie den Feuerkorb 10 m und mehr über den Standort hoben. Der Korb konnte allerdings nur mäßige Größe haben, sodass er in den langen Nächten und bei starkem Wind mehrfach gefüllt werden musste.
Z
Ziehlaterne Eine Laterne, die nachts an einer Holzbake hochgezogen wurde.
Zonenlinse Eine Linse, auf der konzentrische Ringe angebracht sind. Die Zonen unterscheiden sich in ihrer Transparenz und in ihrer optischen Weglänge.
Zünd- und Löschuhr Sie diente bei Leuchtfeuern zur selbsttätigen Ein- und Ausschaltung der Gaszufuhr.
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